In christlich geprägten Ländern Europas und in den USA spielen Blumen zur Beerdigung eine sehr wichtige Rolle. Damit unterscheiden sich unsere Bestattungsriten wesentlich von denen anderer Länder, in denen der Islam, der Buddhismus, der Hinduismus, der Taoismus und Naturreligionen vorherrschend sind. Aber nicht nur die Religion und die unterschiedlichen Vorstellungen über das, was nach dem Tode mit den Manschen geschieht, auch die jeweilige Kultur bestimmt, wie den Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen werden soll. Für unsere Kultur bedeuten Blumen am und auf dem Sarg und auf dem Grab, dass wir den Entschlafenen in Liebe und Verehrung gedenken. Weil Blumen aber auch etwas Lebendiges und sehr Schönes sind, symbolisieren sie ein wenig Helligkeit auch in den dunkelsten Stunden. Deshalb werden zum Beispiel häufig helle und bunte Blumen für die Beerdigung ausgewählt. Sie bilden damit einen Gegensatz zu den dunklen Kleidern der Trauergäste.
Der Kranz oder das Gesteck direkt auf dem Sarg hat darüber hinaus auch noch einen anderen Zweck. Er verbirgt den Sarg etwas vor den Blicken der Trauergäste und auch das lindert das Leid der Angehörigen ein wenig und gibt ihnen Trost. Ob die Sarggestecke oder Sargkränze zusammen mit dem Sarg ins Grab kommen oder nach der Beerdigung auf die Grabstätte gelegt werden, ist je nach Land und Region unterschiedliche Praxis. Durch viele alternative Bestattungsformen wie zum Beispiel die Urnenbestattung oder die Baumbestattung verlieren Grabgestecke in den letzten Jahren auch etwas an Bedeutung.
Früher war das Sarggesteck, wie es bei Josef Diner angeboten wird, häufig aus Tannengrün und enthielt nur einige einzelne Blumen als Schmuck und Auflockerung. Heute entscheiden sich viele Angehörige eher für üppige Blumenarrangements. Natürlich lassen sich Sarggestecke ganz einfach beim Gärtner oder Blumenhändler bestellen. Aber die Hinterbliebenen sollten sich schon auch Gedanken darüber machen, welche Blumen zum Verstorbenen am besten passen, welche er vielleicht besonders liebte und was welche Blume aussagt, wofür sie steht. So drückt zum Beispiel die "Königin der Blumen" die Rose, Liebe und Hingabe aus. Die bei Sarggestecken ebenfalls sehr beliebten Nelken stehen für Dankbarkeit. Vergissmeinnicht auf dem Sarg spricht für sich, die edle Calla ist ein Sinnbild von Vergänglichkeit und von Auferstehung. Aber das Sarggesteck darf ruhig auch ganz individuell sein. Das zeigt die innige Verbundenheit mit dem Verstorbenen über den Tod hinaus. Vielleicht liebte der Tote Sonnenblumenfelder über alles oder war stolz auf sein prächtiges Dahlienbeet oder sein Orchideenfenster. Sehr persönlich und außergewöhnlich sind auch Sarggestecke mit leuchtenden Beeren, mit Heidekraut, mit Lavendel, Herbstlaub oder mit verschiedenen Gräsern. Wer möchte und eine entsprechende Begabung dafür hat, kann das Gesteck sogar selbst gestalten. Im Handel und im Internet gibt es heute neben Bastelanleitungen auch jede Menge Materialien wie Steckmasse, Grundformen, Draht und Klammern.
Teilen